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Aus­stel­lungs­kon­zeption & Aus­stel­lungs­design

Aus­stellung „Nacht­aktiv“

Per­fekte Texte sollte man nicht mehr ver­schlimm­bessern … deshalb hier die wun­derbare Beschreibung des Museums für die Ein­rei­chung der Aus­stel­lungs­ge­staltung für den „Design­preis Baden-Würt­temberg Focus Open“:

Wei­ter­lesen

„Nacht­aktiv“ ist ein Novum in der Reihe der inter­ak­tiven Aus­stel­lungen des Lud­wigsburg Museums: Erstmals war mit dem Aus­stel­lungs­thema „Nacht“ eine Design­agentur beauf­tragt, nicht nur die Aus­stel­lungs­grafik, sondern auch die Kon­zeption und Gestaltung der Aus­stel­lungs­sta­tionen umzu­setzen. Das Stutt­garter Büro „Super­he­ro­design“, namentlich Nena Weid­hofer und Andreas Dietz, hatte damit die Mög­lichkeit, das Erschei­nungsbild in Medien und Raum­ge­staltung eng mit­ein­ander zu ver­weben. Leit­motiv sind sti­li­sierte Arme und Hände, die Hin­weise geben, Ele­mente greifen oder ver­binden. Sie stehen für die Ambi­valenz der Nacht zwi­schen Gebor­genheit und Grusel. 

Ent­standen ist ein Erfah­rungsraum, der sich im Kern an Kinder im Grund­schul­alter richtet, aber bewusst für jüngere Kinder und Erwachsene öffnet. Dies spiegelt die nicht alters­spe­zi­fische Gra­fik­linie. Die Sta­tionen bieten ver­schie­denste Zugänge zum Thema, teils inhaltlich, oft sprach­un­ab­hängig und auf kör­per­lichen Wahr­neh­mungen basierend. So haben neben Familien und Regel­schul­klassen auch Gruppen son­der­päd­ago­gi­scher Bil­dungs- und Bera­tungs­zentren oder Vor­be­rei­tungs­klassen die Mög­lichkeit zum selbst­be­stimmten Besuch. 

Die Aus­stellung ver­mittelt keinen Kanon vor­de­fi­nierter Wis­sens­in­halte, sondern spricht Angebote aus, im schumm­rigen Raum die Nacht­seite des Lebens zu erkunden: in eine Ster­nenwelt ein­tauchen, stille und laute Nacht-Räume auf sich wirken lassen, leuch­tende Wesen gestalten, Monster der Welt ent­decken, Träume und Alb­träume sammeln, sich mit in der Nacht aktiven Tieren, Pflanzen und Men­schen bekannt machen und in der Tast-Geis­terbahn Mut­proben bestehen. Ein Bett mit gru­se­ligen Kissen-Armen bietet an, eine Pause ein­zu­legen. Der Werk­tisch mit gra­fisch hoch­wertig gestal­teten Mate­rialien lädt zum Aus­tausch mit anderen Besu­che­rinnen und Besu­chern ein. 

Nach Ende der Aus­stel­lungs­laufzeit können die Module demon­tiert und phy­sisch oder als Ideen­vorlage an andere inter­es­sierte Museen wei­ter­ge­geben werden.

Vielen Dank an Ross­partner für die unglaub­liche Unter­stützung bei allen Möbel­kon­struk­tionen und Kle­be­ele­menten.